Mit dem Fortschreiten der Demenz durchläuft die Krankheit verschiedene Stadien. Obwohl die Erfahrung für jeden anders sein kann, sind die allgemeinen Stadien der Demenz:
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Leichte Demenz (frühe Phase): In dieser Phase treten die ersten kleinen Veränderungen im Verhalten, in der Funktionsweise und in der Persönlichkeit auf. Symptome können sein: Vergesslichkeit, Probleme mit alltäglichen Handlungen, Verwechslungen von Zeit und Ort, Sprachprobleme, Verlust von Gegenständen, schlechtes räumliches Verständnis. In dieser Phase treten Gedächtnisstörungen auf, die das tägliche Leben zu beeinflussen beginnen, wie das Vergessen von Gesprächen oder Terminen. In diesem frühen Stadium kann die Person noch selbstständig funktionieren und körperlich aktiv sein. So ist Autofahren noch möglich, und soziale Aktivitäten können fortgesetzt werden. Jedoch treten immer häufiger Fehler bei der Verwaltung ihrer Finanzen oder Medikamente auf, und es entstehen Schwierigkeiten beim Planen oder Organisieren von Aufgaben.
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Mäßige Demenz (mittlere Phase): Dies ist oft das längste Stadium und kann viele Jahre dauern. In dieser Phase wird die Demenz deutlich spürbar. Das Kurzzeitgedächtnis verschlechtert sich stark, wodurch alltägliche Aktivitäten immer schwieriger werden. Mit dem Fortschreiten der Krankheit benötigt die Person mehr Hilfe bei täglichen Aufgaben und persönlicher Pflege. Der Gedächtnisverlust wird ausgeprägter, und die Person kann Schwierigkeiten haben, enge Familienangehörige und Freunde zu erkennen. Verhaltensänderungen, wie Misstrauen oder sich wiederholendes Verhalten, können auftreten.
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Schwere Demenz (Endstadium/späte Phase): Im späten Stadium der Demenz sind die Betroffenen vollständig von anderen für die Pflege abhängig. Die Kommunikation wird minimal bis nicht vorhanden. Körperliche Fähigkeiten, wie Gehen oder Sitzen, verschlechtern sich. Die Person ist bettlägerig und auf andere für alle täglichen Aktivitäten angewiesen, umfassende Pflege ist notwendig.
Welche Aktivitäten für Senioren mit Demenz passen zu welchem Stadium?
Die Bestimmung des richtigen Aktivitätsniveaus ist entscheidend für die Bereitstellung guter Pflege für Menschen mit kognitiven Einschränkungen wie Demenz. Das Pool Activity Level (PAL) ist ein Instrument, das Pflegekräften hilft, das Aktivitätsniveau einer Person zu bewerten und anschließend passende Aktivitäten anzubieten. Das Pool Activity Level (PAL) System bietet Pflegekräften und pflegenden Angehörigen auf diese Weise eine strukturierte Methode, um den Aktivitätenbedarf und das kognitive Niveau von Menschen mit Demenz zu bewerten. Die vier Niveaus sind:
- Planned Level (Geplantes Niveau): Dieses Niveau ist für Personen, die noch immer komplexe Aktivitäten planen und mit einer gewissen Unabhängigkeit ausführen können.
- Explorative Level (Erkundendes Niveau): Auf diesem Niveau können Personen einfachere Aufgaben mit etwas Anleitung und Anregung durchführen. Sie sind in der Lage zu lernen und von strukturierten Aktivitäten zu profitieren.
- Sensory Level (Sensorisches Niveau): Dieses Niveau ist für Individuen gedacht, deren Interaktion hauptsächlich sensorisch ist. Die Aktivitäten zielen darauf ab, Komfort und sensorische Stimulation zu bieten.
- Reflexive Level (Reflexives Niveau): Für Personen in den fortgeschrittensten Stadien des kognitiven Abbaus, wobei die Aktivitäten hauptsächlich auf reflexartige Reaktionen ausgerichtet sind.
Lesen Sie hier mehr über die PAL-Methode und wie sie angewendet wird.